
Dolomiten: gezähnt wie der Kiefer eines Alligators
Donnerstag 7. November um 17.00 Uhr
Buchpräsentation mit Ingrid Runggaldier (Autorin) und Andreas Weissen (Moderation)
Von außen betrachtet wirkten die Dolomiten lange unnahbar. Kein Wunder, dass sie den Reisebuchverleger John Murray an die Zähne eines Alligators erinnerten. Die ersten Reisenden waren überwältigt und magisch berührt. Ingrid Runggaldier vereint in ihrem Buch «Gezahnt wie der Kiefer eines Alligators. Was Reisende über die Dolomiten schrieben» Auszüge aus Werken der Weltliteratur genauso wie Reiseberichte, Briefe und Tagebücher, die diesen Entdeckergeist wieder aufleben lassen.
Durch die Lektüre ausgewählter Texte begegnen wir den Pionieren und Pionierinnen des Reisens in den Dolomiten wie Josiah Gilbert und George C. Churchill, Amelia Edwards oder Karl Baedeker und Alpinisten wie Emil Zsigmondy, Leone Sinigaglia oder der Begründerin des modernen Frauenbergsteigens Jeanne Immink.
Ingrid Runggaldier: Gezahnt wie der Kiefer eines Alligators. Was Reisende über die Dolomiten schrieben. Edition Raetia, Bozen 2023

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Kurzbiografie
Ingrid Runggalidier ist Übersetzerin im Amt für Sprachangelegenheiten der Autonomen Provinz Bozen und freie Publizistin;
ein Meilenstein ist ihr „Frauen im Aufstieg. Auf Spurensuche in der Alpingeschichte“ (2011). Der Titel ihres neuen Buches bezieht sich auf einen Satz aus John Murrays Reiseführer „A Handbook for Travellers in Southern Germany“ von 1837, darin die Dolomiten als „teethed like the jaw of an alligator“ bezeichnet sind.
ZUM BUCH
Ingrid Runggaldier vereint in ihrem Buch Auszüge aus Werken der Weltliteratur genauso wie Reiseberichte, Briefe und Tagebücher, und zwar aus dem 19. Jahrhundert und der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts; zeitgenössische Literatur, zum Beispiel die vielen Dolomiten-Krimis, sind nicht berücksichtigt. Etliche Textauszüge aus dem Englischen, Französischen oder Italienischen wurden erstmals ins Deutsche übersetzt, wie eben die Erinnerung von Mary Varale. Doch wir lesen nicht nur die Texten des Geologen und Namensgebers Dolomieu, der Pioniere Josiah Gilbert und George C. Churchill, des Reisebuchautors Karl Baedeker, des Zionisten Theodor Herzl, des italienischen Dichters Giosuè Carducci, des Kriegsreporters Robert Musil, der Krimiautorin Agatha Christie oder der Begründerin des modernen Frauenbergsteigens Jeanne Immink. Sondern auch die Biografien der Schreibenden, angeseilt in der damaligen Zeit. Das Literaturverzeichnis umfasst 18 Seiten, das Register sieben.
Quelle: Daniel Anker, www.bergliteratur.ch
